Nicht viel besser hätte der Start unserer 1. Herren in die Saison 2022/23 verlaufen können!
Einen 98:66-Sieg feierten die lautstarken Fans im Rücken unseres Teams gegen den
Favoriten aus Soest in der KIA Baumann Arena.
Gleich zu Beginn traute so manch ein Zuschauer seinen Augen nicht und wir sorgten für eine
große Überraschung: Gerrit Budde ist zurück im orange-grünen-Dress. Bis Freitagabend war
es noch unklar, ob der sympathische und leidenschaftliche Centerspieler auflaufen würde.
Aber eine kurzfristige Reaktivierung seines Spielerpasses machte es möglich. Allerdings wird
Gerrit, der seit über 20 Jahren Mitglied in unserem Verein ist und aus gesundheitlichen
Gründen seine Karriere ursprünglich 2020 beendete, vorerst nur aushilfsweise unserem
Team, rund um Headcoach Franjo Lukenda, zur Verfügung stehen. Wir freuen uns dennoch
sehr, dass Gerrit als Kämpfer und Motivator wieder auf dem Feld stehen und seine
Mitspieler so oft wie möglich unterstützen wird. Dies sahen auch die Zuschauer so und
empfingen Gerrit gestern mit tosendem Applaus von den Rängen. Wir sagen: Welcome back,
lieber Gerrit!
Das Spiel gegen das Topteam aus Soest startete temporeich. Auf Soester-Seite machte vor allem Jordan Rose das Spiel sehr schnell. Youngstar Matthias Altekruse hielt dagegen, so dass der Kanadier im ersten Viertel dennoch auf vier seiner insgesamt 18 Punkte kam. Auch wenn das erste Viertel spielerisch ausgeglichen war, stellte unser Team direkt klar, dass es den Gästen keinen Raum zum einfachen Scoren geben würde. Mit leidenschaftlicher und aggressiver Defense entschieden sie das erste Viertel mit 23:18 für sich.
Diese Führung sollte bleiben und wurde bis zur Halbzeit auf 20 Punkte ausgebaut. Soest
schien ihren Rhythmus nicht zu finden, bei uns hingegen lief es umso besser. Harte Defense,
gutes Teamplay und neun Dreier bei einer 56%-Trefferquote aus dem Feld sorgten für die
super Stimmung bei den Zuschauern und im Team. Mit 51:31 und ordentlich Rückenwind
ging es in die Kabine.
Das wackelige dritte Viertel blieb auch in dieser neuen Spielzeit nicht aus. Unsere Jungs
nahmen den Fuß vom Gas und Soest fand vorerst zum Rhythmus zurück. Einige Ballverluste
auf unserer Seite sowie viele offene Wurfchancen für die Gäste führten am Ende dazu,
dass die Soester ihr bestes Viertel spielten (24:26) und den Abstand auf 75:57
verkürzten.
Das ließen sich unsere Jungs aber nicht lange gefallen: Pünktlich zum Start des letzten
Viertels waren sie wieder voll da. Mit viele Defense-Rebounds und Fastbreaks überrannten sie oftmals Popovic und Co. und ließen den Soestern keine Chance mehr auf eine mögliche Wendung. Mit einem Viertelstand von 23:9 und einem mehr als verdienten Endstand von 98:66 ertönte die Schlusssirene.
Alle Spieler unseres Kaders kamen zum Einsatz. Rookie Mark Kristen und Leo Hohmann punkteten beide und zeigten den Zuschauern, was sie können. US-Amerikaner Thomas Alexander war mit 29-
Punkten in nur rund 25 Minuten Spielzeit kaum zu stoppen. Sein Zug zum Korb und sein
Einsatz auf dem Platz führten unser Team an. Dicht gefolgt von Kapitän Nderim Pelaj, der ebenfalls mit 24-Punkten einen hochprozentigen Tag erwischte und unser Team ebenfalls in nur rund 23 Minuten leitete. Gerade im zweiten Viertel war er es gemeinsam mit Gerrit, der den Grundstein zum deutlichen Sieg legte.
Dieses Spiel zeigte vor allem, dass wir eine leidenschaftliche Truppe haben, die
mit ganzem Herzen auf dem Feld steht und kämpft. Der Teamgeist war in der kompletten KIA
Baumann Arena zu spüren und wir können uns auf noch viele gute Spiele unseres
Teams freuen. Nach dem gestrigen Heimspielauftakt sollte es nur ein Ziel geben: Genauso
leidenschaftlich und kämpferisch in die verbleibenden 21 Spiele, auch wenn in Zukunft nicht immer in Bestbesetzung! Am Ende wird das Resultat dann für sich sprechen.
Dies sieht auch Coach Lukenda so: „Natürlich hatten wir den Vorteil, dass wir in Bestbesetzung angetreten sind. Das wird aber maximal noch gegen Paderborn der Fall sein, denn von da an müssen wir zumindest auf Jason verzichten. Solange wir aber diese Einstellung zeigen und weiterhin als geschlossene Einheit auftreten ist natürlich alles möglich. Die Höhe des Sieges ist natürlich schön aber noch schöner war das Teamplay und dass jeder seinen Teil beigetragen hat.“
- Viertel 23:18; 2. Viertel 28:13, 3. Viertel 24:26, 4. Viertel 23:9
Punkte: Felipe Galvez Rodriguez 8, Thomas Alexander 29, Nderim Pelaj 24, Leo Hohmann 2, Mark Kristen 2, Matthias Altekruse 9, Max Montag 3, Jason Fabek 5, Gerrit Budde 2, Theo Archer, Tim Terboven, Jonas Peters 14
Fotos: Andreas Heuser
